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Das Rote Haus

Natur + Reisen, Land + Leute • 26.12.2025 • 07:45 - 08:30 heute
Heute nutzen viele Touristen, vor allem aus Westeuropa, das Rote Haus als Ausgangspunkt für Expeditionen in die ostgrönländische Wildnis.
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1.400 Kilometer in 88 Tagen durch ewiges Eis
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Der in Südtirol geborene Robert Peroni führt seit den 1990er Jahren das Rote Haus als Gästehaus für Fremde. Er beschäftigt dort 70 einheimische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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Im Jahr 1984 kaufte Robert Peroni eine kleine rote Hütte in Tasiilaq, die zur Begegnungsstätte für junge Grönländer wurde.
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Originaltitel
Das rote Haus
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2020
Natur + Reisen, Land + Leute
Der aus Italien stammende Bergsteiger Robert Peroni war in den 1980er-Jahren als Extremsportler bekannt. Ebenso wie seine Landsleute Reinhold Messner und Hans Kammerlander lotete er unter Gefährdung seiner eigenen Gesundheit die Grenzen des Machbaren aus. So überquerte Peroni beispielsweise als Erster zu Fuß den Eispanzer Grönlands an seiner breitesten Stelle. Bei seinem Weltrekord, den er bis heute hält, verliebte er sich so sehr in das Land und seine Menschen, dass er beschloss, sein Leben zu ändern. Er gab die Jagd nach Geld und Ruhm auf und zog in den hohen Norden mit einer neuen Mission: Er wollte das letzte Jägervolk Europas vor dem Untergang retten. Seit Felle und Fleisch der Seehunde aus politischen Gründen nicht mehr gehandelt werden dürfen, haben die Jäger in Ostgrönland ihre Existenzgrundlage verloren. Stattdessen erhalten sie Sozialhilfe, finanziert von Dänemark. Die Dänen wollten allen Grönländern gleiche Chancen auf Bildung und Gesundheitsvorsorge bieten. Deshalb bekamen die Jäger und ihre Familien feste Häuser und wurden in Dörfer umgesiedelt. Dafür mussten sie ihr Leben als Halbnomaden aufgeben. Diese Umpolung haben sie bis heute nicht verdaut.